Vereinsporträt: DJK TC Dülmen

Tennisfieber im Herzen des Münsterlandes

© DJK TC Dülmen

Höchste Zeit in unserem Vereinsporträt einen Blick ins Herz des Münsterlandes zu werfen, wo der DJK TC Dülmen seine Heimat hat. Warum Dülmen? Mit 21 Erwachsenen-Mannschaften im Spielbetrieb ist der Verein im Sommer 2021 einer der aktivsten im Bezirk. Woher kommt der Zulauf? Wie läuft die Organisation ab? Was steht in Zukunft beim 2013 fusionierten Verein an? Diesen Fragen sind wir in unserem Vereinsporträt auf den Grund gegangen. 

Die hohe Anzahl an Mannschaften unter einen Hut zu bringen, ist sicher eine Mammutaufgabe, fragen wir den Breitensportwart Manuel Behlert gleich zu Beginn des Gesprächs. „Gar nicht, die Absprachen zwischen unseren zwei Sportwarten und den Mannschaftsführerinnen und -führern klappen ganz hervorragend, vor allem in diesem Sommer, als die Saison ja später startete und es einige Großkampftage mit teilweise fünf oder sechs Teams auf unserer Anlage gab. Mit elf Plätzen sind wir aber auch ganz ordentlich aufgestellt,“ gibt der 40-Jährige zu.

Kräfte und Kompetenzen gebündelt

Vor acht Jahren bündelten der 1947 gegründete TC Dülmen und die Tennisabteilung der DJK nach einem langen Prozess ihre Kräfte und fusionierten zum DJK TC Dülmen. Mitglieder wurden in die Planungen involviert und eine zukunftsweisende Vereinsstrategie erarbeitet. Da beide Anlagen nebeneinander lagen, fiel der räumliche Zusammenschluss leicht. „Die Ressourcen zu vereinen und die Zäune einzureißen hat einfach Sinn gemacht. Die Verschmelzung erfolgte am Ende seitens der DJK sogar einstimmig,“ führt der 1. Vorsitzende Peter Lohmann aus. „Wir konnten Teams zusammenlegen, andere Mannschaften haben sich gefestigt und neue kamen dazu. Wir brauchten nur noch einen Vorstand und die ehrenamtliche Arbeit konnte auf mehrere Schultern verteilt werden. Für das Vereinsleben an Ort und Stelle war das der richtige Schritt.“

Schnupperangebot als Zugpferd

Heute zählt der Verein knapp über 400 Mitglieder. Das Besondere daran: Circa die Hälfte (190) nehmen am Vereinstraining teil und ein großer Anteil der Altersgruppe zwischen 27 und 50 Jahren ist im Spielbetrieb organisiert. Allein neun Teams schickt der TC in den Altersklassen Damen/Herren 30 und 40 ins Rennen. Eine Zielgruppe, die in Vereinen gern gesehen ist. Bildet sie doch die Brücke zu Jüngeren und Älteren im Club.

„Der Zulauf in dieser Altersgruppe lässt sich schon auf unsere jahrelangen Angebote für Neumitglieder zurückführen. Für 99 Euro inklusive zehn Trainingseinheiten konnte jeweils hier im ersten Jahr gespielt werden. Vor allem durch das Training werden die Allermeisten dann vom Tennisfieber gepackt und bleiben im Verein“, so Behlert, der sich auch selbst nicht scheut, mit Neumitgliedern auf den Platz zu gehen. Aber auch ansonsten gestalten sich die Beiträge sehr günstig. 150 Euro pro Vollmitglied oder 250 Euro für eine ganze Familie rufen nur wenige Vereine auf. Die Herren 30 aus der Verbandsliga, die dieses Jahr leider den Abstieg in die Münsterlandliga hinnehmen mussten, waren zudem das sportliche Aushängeschild in Dülmen. Zwei Mal klopfte das Team in den vergangenen Jahren sogar an die Tür zur Regionalliga. Keine Seltenheit sind Spieltage mit vier Heimmannschaften auf der Anlage. Dann entsteht schon ein bisschen Festivalstimmung im Süden der 47.000-Einwohner-Stadt.

Doppelturnier mit großer Tradition 

Zu einer festen Tradition und Institution ist mittlerweile das 66er-Doppelturnier geworden. An diesem über die Grenzen von Dülmen bekanntem Turnier können alle Tennisspieler und Tennisspielerinnen teilnehmen, die als Doppelpaarung mindestens ein Alter von 66 Jahren mitbringen. Das Event verläuft in der Regel über mehrere Tage und bevölkert regelrecht die Anlage. Einer der Höhepunkte ist die Players-Night samt Feuerwerk. Sehnsüchtig wird die 30. Jubiläumsauflage im Jahr 2022 erwartet, denn zuletzt fand das Turnier zwei Mal coronabedingt nicht statt.

Neue Plätze lassen das Vereinsherz höherschlagen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der lebhafte Spiel-, Turnier- und Trainingsbetrieb das Herzstück des Vereins bildet. Um diesem Schwung auch in Zukunft infrastrukturell Rechnung tragen zu können, wurden noch im September große bauliche Projekte im Verein abgeschlossen. So sind die Plätze 1 bis 3 zu Ganzjahresplätzen umgerüstet und die Terrasse des Vereinsheims komplett erneuert. Eine Umstellung auf helleres LED-Licht erfolgte auf den vier mit Flutlicht ausgestatteten Courts. 60 Prozent der Baukosten für die Plätze steuerte die Stadt bei. Bei der Finanzierung und Sanierung der Terrasse halfen Spenden und Eigenleistungen der Mitglieder in erheblichem Maße.

Kaum waren die Allwetter-Courts fertiggestellt, wurden die Endspiele der Vereinsmeisterschaften auf dem neuen Untergrund ausgetragen. Ideen für Turniere in der kälteren Jahreszeit liegen in der Schublade. In Zukunft sollen die Mitglieder- und Mannschaftsmeldezahlen konstant gehalten und ausgebaut werden. „Bei der Aktivität auf und neben dem Platz sollte dieses Ziel gut und gerne erreicht werden“, sind sich Abteilungsleiter Peter Lohmann und seine vielen Helfer sicher. 

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