Volles Haus beim "Tennisclub der Zukunft"

Großer Andrang beim Gütersloher TV

© Tennis-Point

Gemeinsam mit der Tennisabteilung des Gütersloher Turnverein (GTV) hat unser Partner Tennis-Point vor einigen Monaten ein Pilotprojekt gestartet, um den ersten „Tennisclub der Zukunft“ ins Leben zu rufen. Hierbei handelt es sich um ein Konzept, dessen Grundidee es ist, die positiven Eigenschaften eines Tennisclubs aus den 80er- und 90er-Jahren mit den Anforderungen und dem Zeitgeist der 2020er-Jahre zu verbinden. Der Tennisclub der Zukunft soll ein Ort der Begegnung sein – für Jung und Alt, Leistungs- und Breitensportler, inaktive und aktive Mitglieder, Anfänger und Fortgeschrittene, für alle, die in ihrer Freizeit ihr Leben genießen wollen – getreu dem Motto: ENJOY YOUR LIFE.

Das Ziel ist es, allen interessierten Tennisvereinen die Möglichkeit zu bieten, das Konzept „Club Tennis-Point“ nach ihren individuellen Anforderungen und Wünschen kostenlos zu adaptieren. Dazu gehören neben den klassischen Indoor- und Outdoor-Tennisplätzen auch Padel-, Multisport- und Ganzjahrescourts mit digitalem Platzbuchungssystem, sowie ein modernes Vereinsheim, Gastronomie, ein Kinderspielplatz uvm.

"Wir sind überaus froh und stolz, gemeinsam mit dem GTV als Vorreiter dieses innovative Konzept realisieren und unseren geliebten Sport in eine erfolgreiche Zukunft führen zu können", sagt Christian Miele (Geschäftsführer Tennis-Point).

So lief der Tag beim Gütersloher TV

Gütersloh – Einen großen Andrang gab es am Sonntag (05.09.2021) beim „Tennisclub der Zukunft“. Der „Club Tennis-Point“ und der Gütersloher TV hatten zum Tag der offenen Tür auf ihr Tennis-Domizil am Postdamm geladen., wo nach einem umfangreichen Umbau die Anlage erstmals öffentlich präsentiert wurde.

Bei bestem Wetter wirkten unter anderem die eingeladenen Gäste als Zugmagneten: Der frühere deutsche Davis-Cup-Star Patrik Kühnen gab Tennisunterricht für Jedermann. Dustin Brown, Nummer 348 der Weltrangliste, zeigte in einem Showmatch zusammen mit Daniel Brands, Stefan Koubek und Tomas Behrend sein Können. Ex-Fußball-Profi Michael Rummenigge und Ex-Tennis-Profi und Eurosport-Kommentator Markus Zoecke gaben dem quirligen Moderator Boris Maiorino (Bielefeld) spannende Interviews.

Patrik Kühnen, Dustin Brown und Michael Rummenigge als Gäste

Der Hausherr GTV und der Veranstalter Tennis-Point freuten sich über mehrere hundert Besucher. „Wir haben viel investiert in diesen Tag, dabei wussten wir lange nicht, ob wir ihn durchführen können“, sagte Manuel Jasper (Tennis-Point) mit Blick auf die Corona-Schutzbestimmungen. „Als das Flutlicht am Freitag bei der ersten Firmenveranstaltung erstrahlte, das war schon ein Wow-Effekt“, schwärmte Sabine Röhrs. Die GTV-Vorsitzende war von den Veränderungen die auf der Anlage seit Umbaubeginn im März vollzogen wurden, sichtlich angetan. Eingeweiht wurden am Sonntag die beiden Padel-Courts, Spielfelder für Einsteiger auf blauem Kunstrasen mit Glaswänden, sowie ein Mulicourt und ein Kunstrasenplatz. Der trug im März noch fünf Zentimeter Moos au den Kunststoffhalmen, ist nun zu einem Ganzjahres-Sandplatz wiederbelebt worden, ebenfalls mit Flutlicht.

Neue Plätze eingeweiht

Gespielt wurde auch auf den neuen Beachvolleyballfeldern, die in hinterem Teil des Geländes verlegt wurden. Besichtigt werden konnte die renovierte Halle, in der ab Mitte September, wenn der Winterbetrieb startet, das digitale Buchungssystem hochgefahren wird. Digital ist überhaupt das Stichwort beim „Tennisclub der Zukunft“. Bis vor kurzem drohte der GTV-Tennisabteilung die Überalterung, nun kommt sie in neuer Farbe so frisch und modern daher wie nie zuvor.

Der erste „Smarte-Tennis-Court“ im Kreis

Nicht nur das Buchungssystem der Plätze, Hallen und Schlüssel soll bald digital funktionieren. Maik Burlage von „Wingfield“ präsentierte den ersten „Smart-Tennis-Court“. Der ist mit Highspeed-Kameras im Netzpfosten und hinter beiden Grundlinien bestückt. Über ein Auswertungsprogramm erhalten die Akteure nach dem Match eine „Heatmap“ mit Fehlerquoten, Ballgeschwindigkeiten und einem Smart-Video. Das sei seit kurzem sogar vom DTB zugelassen für Ranglistenspiele der Leistungsklasse, erklärte Burlage. Ranglistenspieler müssten nicht mehr Meisterschaftsspiele abwarten, um gegeneinander anzutreten. Der „digitale Schiedsrichter“ ist für die Wertung also gesetzt.

Weiterer Ausbau in Planung

Zufrieden wirkten angesichts des Trubels auch die Hauptakteure. Christian Miele, Geschäftsführer und Gründer von Tennis-Point, hatte alle Hände voll zu tun, die vielen Gäste zu begrüßen. Die GTV-Vorsitzende Sabine Röhrs erklärte, für den weiteren Ausbau würden in den nächsten Wochen möglicherweise Weichen gestellt. Für den 14. September hat der Verein eine Vorstandssitzung angesetzt, bei der unter anderem über den Gebäudeausbau beraten wird, für den der GTV Landesmittel beantragt hat.

Zur Finanzierung müsste der GTV aber auch Eigenmittel zusteuern, erklärte Röhrs. An dieser Stelle spiele auch der mögliche Verkauf des früheren Jahnplatzes eine Rolle. Da gebe es viele Neuigkeiten, sagte die Vereinsvorsitzende, die Auskünfte dazu indes erst nach der Sitzung geben möchte. 

Text: Robert Becker / Die Glocke

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