Special Olympics: Über Kamen nach Berlin

WTV als Gastgeber für Team Deutschland

Gruppenfoto der Athleten, Trainer und Betreuer. Mittendrin WTV-Präsident Robert Hampe und Kamens Bürgermeisterin Elke Kappen. © WTV

Für 14 Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung wurde es am Samstagvormittag im Landesleistungszentrum des Westfälischen Tennis-Verbandes (WTV) ernst. Auf dem Programm stand vom 05. bis 07. Mai der letzte Lehrgang vor den Special Olympics World Games Mitte Juni in Berlin. Hoher Besuch schickte die Sportlerinnen und Sportler mit den besten Wünschen in die Hauptstadt und vielleicht auch in Richtung Medaillen.

Wenn bei der größten weltweiten inklusiven Sportveranstaltung, vom 17. bis 25. Juni in Berlin, mehrere tausend Athleten um Ruhm, Ehre und auch Aufmerksamkeit kämpfen, dann gehen auch mindestens 14 heimische Tennisspielerinnen und Tennisspieler auf Medaillenjagd. Zur Vorbereitung auf das Großevent, das erstmals in Deutschland stattfindet, traf man sich in Kamen und fand dort allerbeste Bedingungen vor. Untergebracht in der Sportschule Kaiserau pendelte das Team täglich zur Tennisanlage des WTV. Der Verband stellte gerne die Plätze, Bälle, ein Fahrzeug und seine Räumlichkeiten zur Verfügung. WTV-Sponsor Reinert Bärchen schickte spontan Teddybären als Maskottchen und Glücksbringer hinterher. „Wir unterstützen das selbstverständlich jetzt und auch in Zukunft. Jeder soll die Chance bekommen, sich seine Träume auf dem Sportplatz zu erfüllen und dafür gut vorbereitet zu sein“, so WTV-Präsident Robert Hampe, der das 20-köpfige Team begrüßte.

Dass auch Kamens Bürgermeisterin Elke Kappen vorbeischaute, gab den Sportlerinnen und Sportlern mit Sicherheit nochmal einen richtigen Schub und Anerkennung. Wann trifft man schon mal eine Bürgermeisterin? Sie machte sich nicht nur ein Bild vom Ablauf eines solchen Lehrgangs, sondern hob natürlich den Sportstandort Kamen hervor, der mit der Sportschule und dem Landesleistungszentrum gut aufgestellt ist und sich u.a. als Host-City für die Fußball Europameisterschaft 2024 in Position bringt.    

Für Aufregung im positiven Sinne sorgte das Fernsehteam der ARD Sportschau, die den Lehrgang über mehrere Stunden konzentriert begleitete. Der Dortmunder Trainer Olaf Kirchner war an diesem Vormittag auf und neben dem Platz Hauptansprechpartner. „Es wäre schön, wenn wir in Berlin wieder so ein positives Gefühl wie bei der Fußball WM 2006 in Deutschland entfachen können. Die Athleten und die ganzen Organisatoren drumherum haben große Anerkennung und gesellschaftliche Teilhabe verdient.“ Wenn wir dann alle als Team mit dem Adler auf der Brust bei der Eröffnungsfeier ins Berliner Olympiastadion einlaufen „wird die Aufregung mit Sicherheit groß sein,“ so der Coach des TC Eintracht Dortmund, der die Special-Olympics-Sportler seit diesem Jahr mitbetreut.

Last but not least wurde im Rahmen des Lehrgangs endlich ein würdiger Rahmen gefunden, um der Athletin Sophie Rensmann den Ehrenpreis des WTV für ihre Bronzemedaille in Abu Dhabi 2019 zu übergeben. Corona und mehrere Terminverschiebungen zögerten die persönliche Übergabe immer wieder hinaus.  

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