Sonja Zhiyenbayeva gewinnt die 19. Gronau Open

Talent vom TC Preußen Münster gewann auch schon die Westfälischen Meisterschaften

© Gronau Open

Wieder ein neuer Name in der mittlerweile langen Siegerliste der Gronau Open. So setzte sich am späten Sonntagnachmittag Sonja Zhiyenbayeva die Krone auf. Sie bezwang im Endspiel der 19. Auflage dieses Turniers der DTB Premium Tour Fabienne Gettwart in zwei Sätzen mit 6:2, 7:5.

Fabienne Gettwart (Tennis 65 Eschborn) gegen Sonja Zhiyenbayeva (TC Preußen Münster) – diese Endspielpaarung hätte wohl niemand vorhergesagt. Aber Turnierleiter Sven Gabbe hatte es schon am Samstag geahnt, als er meinte: „Für mich ist noch nicht klar, dass Sarah Gronert das Endspiel erreicht. Im oberen Tableau erscheint mir das sehr ausgeglichen zu sein.“ In der Tat musste die Turnierfavoritin dann der zwanzig Jahre jüngeren Zhiyenbayeva den Platz im Finale der von der Volksbank-Gronau präsentierten Gronau Open überlassen.

Im Endspiel um das Siegpreisgeld in Höhe von 2900 € und den R+V-Pokal bestimmte zunächst Zhiyenbayeva das Geschehen vor über 200 Zuschauern. Anfang des Monats hatte die Nachwuchshoffnung noch beim European Summer Cup der unter 16-Jährigen (zusammen mit Halbfinalistin Josy Daems) mit einem 2:1-Sieg über Spanien den dritten Platz erreicht. Ihre gute Form unterstrich die amtierende Deutsche Vizemeisterin der Altersklasse U16 auch in Gronau.

Von Beginn an überzeugte sie durch Länge in ihren Schlägen und setzte ihre Vorhand immer wieder genau vor die Grundlinie. Gettwart haderte mit ihrem ersten Aufschlag und kassierte prompt ein Break zum 1:3. Aber Gettwart hielt auch kämpferisch dagegen. Viele Spiele gingen über Einstand. Beiden Spielerinnen war nicht anzumerken, dass sie noch mittags ein Drei-Satz-Halbfinale gespielt hatten. Zhiyenbayeva erhöhte aber auf 5:1, gewann den Satz dann 6:2.

Das hörte sich letztlich deutlicher an, als es war. Gettwart nahm ihrer Gegnerin dann auch zu Beginn des zweiten Satzes sofort den Aufschlag ab und meldete sich so zurück im Spiel. Die Eschbornerin, ohnehin läuferisch sehr stark, behielt zunächst die Ruhe und baute ihre Führung auf 3:0 aus. Aber das bedeutete noch nichts. Nun war es plötzlich wieder Zhiyenbayeva, die unheimlich viel Druck entfachte, ihre Vorhand über das Netz peitschte und Gettwart in die Defensive zwang. Die Münsteranerin scheuchte ihre Gegnerin von links nach rechts über den Platz und glich zum 3:3 aus.

Mit einem Ass holte sich Gettwart die Führung zurück, Zhiyenbayeva antwortete trotz einiger Fehler, die sich nun in ihr Spiel einschlichen, mit dem Punkt zum 4:4. Danach brachten beide ihren Aufschlag zum 5:5 durch, ehe der 16-Jährigen das vorentscheidende Break zum 6:5 gelang. Wenig später verwandelte sie ihren ersten von zwei Matchbällen zum 7:5.

Mit 6:2, 7:5 feierte Sonja Zhiyenbayeva einen bedeutenden Sieg in ihrer jungen Karriere. Vielleicht wird sie wie frühere Gronau Open-Siegerinnen bald auch im Welttennis von sich Reden machen.

Text: Nadine Sattler & Stefan Hoof/Westfälische Nachrichten

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