4. Erwitte Open

Spanierin Irene Burillo holt sich die Tenniskrone

Erwitte-Siegerin Irene Burillo stand im Juni im Hauptfeld der French Open. © Imago/ZUMA Press Wire

Die Erwitte Open haben eine neue Königin - und die heißt Irene Burillo. Nach nur 1 Stunde und 23 Minuten verwandelte die Spanierin im Finale vor rund 200 Zuschauern ihren zweiten Matchball gegen die an Nummer eins gesetzte Tschechin Julie Struplova zum 6:3 und 6:2. Burillo, die in diesem Jahr als Qualifikantin bei den French Open den Sprung bis ins Hauptfeld geschafft hatte, drückte dem Endspiel von Beginn an ihren Stempel auf. Pünktlich zum Matchbeginn hatte es aufgehört zu regnen und auf dem Centercourt ging es heiß her.

Viele lange Ballwechsel prägten das Duell, wobei die Spanierin immer wieder Stoppbälle in ihr Spiel einstreute, auf die ihre Gegnerin keine Antwort hatte. Auch die krachende Vorhand von Burillo machte der Tschechin schwer zu schaffen. Beide Spielerinnen hatten zunächst große Probleme, ihr eigenes Aufschlagspiel durchzubringen. Beim Stand von 3:3 gab es dann ein Entscheidung, an der Struplova schwer zu knabbern hatte. Der Stuhlschiedsrichter entschied nämlich nach Überprüfung, dass der Ball nach einem Schlag von Burillo noch auf der Linie war.

„Das ist ein Witz. Katastrophe“, kommentierte Struplova die Entscheidung, die im Anschluss auch das Glück verließ, denn die Spanierin produzierte direkt noch einen Netzball und ein Ass hinterher. Somit ging der erste Satz mit 6:3 an Burillo, die auch im zweiten Durchgang einfach nicht locker ließ.

Struplova versuchte im zweiten Durchgang zwar alles, um das Ruder noch einmal herumzureißen, doch irgendwie hatte Burillo auf alle Attacken ihrer Gegnerin eine Antwort. Und so konnte sie es auch locker verkraften, als sie ihren ersten Matchball mit einem Doppelfehler ungenutzt ließ. Der zweite Matchball zum 6:2 saß und damit kann auch das Preisgeld in Höhe von 3.500 Euro an die Spanierin überwiesen werden. Unter dem Beifall der vielen Tennisfans ging es kurze Zeit später zur Siegerehrung. Hier bedankten sich beide Finalistinnen noch einmal ausdrücklich für die tolle Unterstützung und Atmosphäre bei den Erwitte Open. Auch Robert Hampe, Vizepräsident des Deutschen Tennis Bundes, fand nur lobende Worte für die Veranstaltung und den Gastgeber TV Erwitte: „Sie haben mit diesem Turnier dem Deutschen Tennis Bund einen großen Gefallen getan. Bitte machen sie weiter und richten sie das Turnier weiter aus.“

Bereits am Vortag wurden die Sieger in der Doppel-Konkurrenz ermittelt. Hier gab es auch einen deutschen Triumph, denn Fabienne Gettwart und ihre japanische Doppelpartnerin Erika Sema gewannen im Finale mit 6:4 und 6:4 gegen Kristina Novak (Slowenien) und Lisa Zaar (Schweden). Dieser Erfolg war schon ein wenig überraschend, da Fabienne Gettwart nach eigener Aussage eigentlich keine gute Doppelspielerin ist und die Kolleginnen, die mit ihr antreten wollen, nicht gerade Schlange stehen.

Text: Thomas Wiegand/Der Patriot

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