Erwitte Open: Middendorf strahlt nach "Heimsieg"

DTB-Talent aus Vechta verteidigt den Titel

Sprang durch ihren erneuten Sieg in Erwitte unter die besten 500 Spielerinnen der Welt: Julia Middendorf. © Jürgen Hasenkopf

„Tip-top“! DTB-Bundestrainer Dirk Dier sprach den Organisatoren der 2. Erwitte Open nach dem Finale der Einzelkonkurrenz zwischen Julia Middendorf und der Griechin Martha Matoula ein großes Lob aus. Auch Johannes Böckeler, Vorsitzender des Ausrichters TV Erwitte, sagte, es sei eine „perfekte Woche gewesen, die uns wieder mal tollen Sport geboten hat“. Am Ende gelang der aus Vechta stammenden Middendorf im „Heimspiel“ die Titelverteidigung.

Ein packendes Turnier mit zwei würdigen Finalistinnen: Erneut bestens unterhalten fühlten sich die Zuschauer auf der Anlage im Erwitter Bruch, und zwar nicht nur am gestrigen Finaltag. TVE-Vorsitzender Johannes Böckeler blickte bei der Siegerehrung noch einmal auf die Anfänge des Turniers zurück: „Vor zwei Jahren ist der Funke übergesprungen. Nach dem letzten Jahr gab es viel positives Feedback. Daher war uns vom ersten Moment an klar, dass wir das Event hier im kleinen Erwitte weiterführen müssen.“ 

Und die Spielerinnen dankten es den Organisatoren. Die strahlende Siegerin Julia Middendorf fühlt sich am Hellweg fast schon heimisch: „Ich spiele super gerne hier. Viele von euch kenne ich fast schon persönlich. Und sportlich ist Erwitte anscheinend ja auch ein gutes Pflaster für mich.“ Nachdem Middendorf im letzten Jahr die Dänin Samavati im Endspiel bezwungen hatte, traf sie bei der 2. Auflage der Erwitte Open auf die Überraschungs-Finalistin Martha Matoula aus Griechenland. Die 25-Jährige, die im WTA-Ranking an Position 661 zu finden ist und in Erwitte an Vier gesetzt war, schaltete im Halbfinale am Samstag die Nummer eins Chiara Scholl aus den USA aus. Turnierdirektor Ion Cernea urteilte nach diesem hochklassigen Match: „Martha hat geduldig gespielt und super solide Schläge gezeigt.“ Im zweiten Semifinale traf Titelverteidigerin Julia Middendorf im deutsch-deutschen-Duell auf Lilly-Sophie Steur und behielt knapp in drei Sätzen (3:6, 7:6, 6:0) die Oberhand. Somit fehlte der 19-Jährigen nur noch ein Schritt zum zweiten Turniersieg in Erwitte.

Das Finale wurde für Middendorf aber zur Zitterpartie. Im ersten Satz gab die Griechin Matoula klar den Ton an, holte sich diesen Durchgang im Rekordtempo mit 6:3. Der zweite Satz war dann ein Break-Festival auf beiden Seiten. Middendorf wehrte beim Stand von 4:1 einen Breakball ihrer Kontrahentin ab und sicherte sich den Durchgang schließlich mit 6:3. Diesen Schwung nahm die junge Dame aus Vechta mit in den Entscheidungssatz. Allerdings wurde es trotz vermeintlich beruhigender 5:2-Führung doch noch einmal kribbelig für die 19-Jährige, als Matoula auf 5:4 verkürzte. Doch ein Passierschlag mit ihrer extrem starken Rückhand sorgte dafür, dass Middendorf erneut die Siegertrophäe in die Luft stemmen durfte. Auch die unterlegene Martha Matoula lobte auf Englisch die „perfekte Organisation“ des TV Erwitte.

Neben DTB-Bundestrainer Dirk Dier war auch WTV-Präsident Robert Hampe beim Finaltag der 2. Erwitte Open zu Gast. Er sprach den Ehrenamtlern des Vereins Mut zu, „am Ball zu bleiben“. Hampe: „Ich hoffe, dass ihr dieses Turnier noch viele Jahre am Leben erhaltet.“

Text: Thorsten Heinke/ Der Patriot

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