Die Westfalenliga-Vorschau 2023

Sieben Damen- und sechs Herren-Teams gehen ins Rennen

Die Herren des Gütersloher TC RW (oben links), des TC BW Soest (unten links) und die Damen des Tennispark Bielefeld (oben rechts) und des TC Kamen-Mether (unten rechts) freuen sich auf die Westfalenliga-Saison 2023. © WTV

Insgesamt 13 Teams nehmen Anfang Mai in der Westfalenliga der Damen und Herren den Spielbetrieb auf. Dabei gehen die Damen in einer 7er- und die Herren in einer 6er-Gruppe an den Start. Die Ausgangslagen der Mannschaften sind dabei ebenso spannend wie unterschiedlich.

Damen

Ein echter Aufstiegsfavorit will sich bei den Damen in diesem Sommer vor Saisonbeginn noch nicht herauskristallisieren. Im vergangenen Jahr meldete der TC BW Halle direkt zu Beginn Ansprüche an und konnte diese dann auch ohne Niederlage und souverän mit dem Titel untermauern.

Anwärterinnen könnten die Damen des TC GW Herne (Bild rechts) sein, die sich mit Jana Hecking, Tuana Öztürk und Leticia Solakov ordentlich verstärkt haben und „oben mitspielen wollen“. Darüber hinaus werfen sie ihren funktionierenden Mannschafts- und Kampfgeist in die Waagschale. Anastasia Meglinskaya, Alexandra von Schmidt, Lea Fojcik und Mannschaftsführerin Nicolin Lücke bilden die routinierte Achse des Teams.

Mit einem zweiten Platz ließ 2022 der Tennispark Bielefeld aufhorchen. Dennoch soll in diesem Jahr primär die Klasse gehalten werden. Dazu beitragen sollen die erfahrenen Stammkräfte der letzten Jahre um Mannschaftsführerin Johanna Meier, Kira Kastigen und Henrieke Breer. Talent Lisann Brinkmann hat das Team Richtung TC Herford verlassen. War man in der Winterrunde noch von etlichen Verletzungen gebeutelt, hofft man nun auf weniger Malaisen.

Als spannende Wundertüte kann das Team des Lembecker TV bezeichnet werden. Sie spielen nicht nur mit der jüngsten, sondern wahrscheinlich auch mit der internationalsten Zusammensetzung. Spielerinnen aus sieben Nationen stehen unter den ersten Elf auf der Meldeliste. Die meisten trainieren in der International Tennis Academy (ITA) in Gladbeck und haben keinerlei Erfahrung in der Westfalenliga. Mannschaftsführer Patrick Wesseling spricht daher auch vorrangig von dem Ziel, sich zunächst in der Liga zu akklimatisieren und im besten Fall zu etablieren.

Der genaue Gegenentwurf zu Lembeck sind die Damen des TC Kamen-Methler. So ist der Kern der aktuellen Mannschaft des TCM im Verein groß geworden und spielt schon über viele Jahre zusammen. Lediglich die beiden irischen Schwestern Erica und Lydia Brennan stechen als Teenager alterstechnisch heraus. Das Selbstvertrauen an der Händelstraße ist groß, denn auch im Winter glückte der Aufstieg in die Westfalenliga. Nach 14 Jahren Verbandsliga nimmt das Team die Herausforderung in der höchsten Spielklasse gerne an und will sich nicht nach einem Jahr schon wieder verabschieden.

Packende Derbys werden mit Sicherheit die Partien gegen den TC Eintracht Dortmund und TSC Hansa Dortmund. Letztgenannter Verein verpflichtete mit Sarah Gronert eine echte Spitzenspielerin. Können beide Klubs oft auf ihre zahlreichen internationalen Spielerinnen zurückgreifen, sind sie mit Sicherheit Anwärterinnen auf den Titel. Gleiches gilt für die Damen des TC Herford, die als Absteiger möglicherweise mittelfristig wieder ein Auge Richtung Regionalliga werfen wollen.      

Herren

Nach dem erstmaligen Gewinn des Titels im Winter gehen die Herren des TC Parkhaus Wanne-Eickel mit Selbstbewusstsein und viel Vorfreude in die Sommersaison. Verstärkt an der Spitzenposition durch den Schweden Markus Eriksson, der bereits 2019 in der Regionalliga für den TCP aufschlug und in diesem Jahr oft zur Verfügung stehen sollte, setzt die Mannschaft in der Zusammensetzung auf Kontinuität. Es folgen die bekannten Yan Sabanin und die beiden finnischen Brüder Eero und Iiro Vasa. Maximilian Özcelik, Philipp Sibbel und Luka Tesanovic bilden den weiteren Kader. Da die Zweitvertretung in der Verbandsliga den Klassenerhalt anstrebt, soll so wenig wie möglich auf Spieler „von unten“ zurückgegriffen werden.

Gespickt mit einigen WTV-Talenten will der TC BW Soest überzeugen. So sind Max Schönhaus, Moritz Pieper und die Neuzugänge Julius Haus und Yannik Weißmann am Landesleistungszentrum in Kamen gut bekannt. Ein schmerzlicher Verlust ist der Abgang von Lambert Ruland, der zu einem Regionalligisten ins Saarland gewechselt ist. Dafür stößt mit dem Slowenen Filip Planisek ein Collegespieler aus den USA zum Team. Gelingt die Wiederholung von Platz 2 aus dem letzten Jahr?

Nach der schwierigen Regionalligasaison 2022 blickt der 1. TC Hiltrup (Bild rechts) mit großer Vorfreude auf die Westfalenliga-Saison 2023. Neben den etablierten Kräften um Mannschaftsführer Carlo Bückmann, Matthias Wahl, Paul Schütte, Julius Hillmann, Christian Cremers, Lukas Lückemeier, Marwin Kralemann und Florian Bruch, stehen mit den Brüdern Deney und Miko Wassermann sowie Sidané Pontjodikromo Verstärkungen aus den Niederlanden zur Verfügung. Der Spanier Carlos Sanches-Jover ist hingegen der prominenteste Abgang. Nicht zuletzt weil die 2. Mannschaft in der Verbandsliga mit einigen Talenten unterwegs ist, soll der Klassenerhalt so früh wie möglich unter Dach und Fach gebracht werden.

Passend zum 50-jährigen Vereinsjubiläum freut sich der Gütersloher TC Rot-Weiß - erstmals seit 2009 - wieder mit einer Mannschaft in der Westfalenliga vertreten zu sein und hochklassiges Tennis auf der Anlage bieten zu können. Den Aufstiegskader verstärken sollen Jannik Rother, Jonas Erdmann und Christopher Koderisch. Bei den Rot-Weißen ist man besonders stolz, dass viele Spieler aus der Region im Kader stehen. Diese sollen im besten Fall auch für längere Zeit für Westfalenliga-Tennis in Gütersloh sorgen. Außerdem mit in der Liga von der Partie sind der Dorstener TC und der TSC Hansa Dortmund.

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