Bielefelder Jan Miska mit dem Max-Büchs-Award ausgezeichnet

DTB-Auszeichnung für seine langjährige Turniertätigkeit

Jan Miska (links) und DTB-Vizepräsident für Wettkampfsport Nico Weschenfelder. © DTB

Im Rahmen der jährlichen Turnierveranstaltertagung des Deutschen Tennis Bundes wurde Jan Miska am ersten Novemberwochenende in Wiesbaden mit dem Max-Büchs-Award ausgezeichnet. Zum ersten Mal wandert damit diese Auszeichnung nach Westfalen. Mit der Verleihung dieses seit 2007 vergebenen Ehrenpreises wird an den im Jahr 2006 verstorbenen Max Büchs erinnert, der 1976 erstmals nationale und internationale Tennisturniere zu einer organisierten deutschen Serie zusammengeführt und damit das Turniertennis in Deutschland mitgeprägt hat.

Seit nunmehr 30 Jahren sind die westfälische Tennisturnier-Landschaft und Jan Miska untrennbar miteinander verbunden. 1992, beim Warsteiner Grand Prix in Ahaus, trat der Bielefelder zum ersten Mal in der Turnierveranstalter-Szene in Erscheinung und ist seitdem nicht nur ständiger Begleiter der Tour, sondern auch nicht mehr wegzudenken. Was in Ahaus begann, nahm von 1997 bis 2001 mit dem Turnier in Münster seine Fortsetzung. Auch dort gehörte er zur Turnierfamilie und leitete die Pressearbeit des Events. Danach wechselte Miska mit der Turnierserie in seine ostwestfälische Heimat. Nach einigen Jahren bei den Bielefeld Open, welche erst als nationales und später als internationales Turnier ausgetragen wurden, ging es nach Versmold. Die Internationalen Westfälischen Meisterschaften der Damen, auch bekannt als Reinert Open, begleitete er mit seiner hervorragenden Pressearbeit und baute zuletzt, als einer der Turnierdirektoren, das Turnier von einer 10.000 $-Preisgeld-Kategorie bis zum einem 100.000-$-Preisgeldturnier aus.  

In lebhafter Erinnerung ist dem 55-Jährigen eine Begegnung mit dem jungen Rafael Nadal aus dem Jahr 2003 in Hamburg. „Es gab kaum Informationen über junge Spieler im Internet. An Youtube oder abrufbare ATP-Statistiken war gar nicht zu denken. So saß ich mit dem 16-jährigen Nadal auf der Tribüne des Challenger-Turniers und versuchte per schriftlichem Fragebogen und in gebrochenem Englisch Informationen über die Stärken und Schwächen seines Spiels herauszufinden. Zwei Dekaden später ist er der Spieler mit den meisten Grand Slam-Siegen und eine wahre lebende Legende. Diese Anekdote lässt mich bis heute mit einem Lachen zurück.“

2014 wurde Jan Miska als Vertreter der internationalen Damen-Turniere in den Beirat gewählt. Wegbegleiter Sören Friemel, zuständig im DTB für die Turnierserien, würdigte Miskas Arbeit in seiner Laudatio als „vorbildlich im Interesse aller Turniere. Mit seiner offenen und ehrlichen Art hat er sich Respekt und Ansehen in ganz Deutschland verdient und im Hintergrund voll und ganz Hilfestellung geleistet.“

Jan Miska selbst betont, dass er jederzeit „mit starken Menschen und in guten Teams zusammengearbeitet hat, denn einer allein kann nicht so viel bewegen.“ Zusammen mit seinem mittlerweile verstorbenen Freund Marc Kuchenbecker setzte er viele Akzente in der Turnierszene. Auch zu Frank Hofen (langjähriger Pressesprecher der deutschen Turnierserie) und Karsten Wolf (Turnierdirektor Versmold) pflegt er eine enge Verbundenheit.

Der Westfälische Tennis-Verband gratuliert herzlich zum Award und drückt die Daumen für noch viele weitere Turniere.

Vom WTV gratulierten Geschäftsführer Andreas Plath (links) und Gerti Straub, Vizepräsidentin für Nachwuchsleistungssport (rechts). © WTV
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